Maximalrotation überschritten?

Rotation auf Schalke. Gefühlt hat es das in den letzten fünf Jahren so gut wie nie gegeben. Heute gab es viel Rotation. Zu viel?
Vorweg gesagt: Ich habe die Aufstellung heute als sehr positiv empfunden vor Spielbeginn. Nach ein paar Minuten, als es 1:0 stand: Bestätigung. Läuft doch. Das konnte man dann allerdings im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr unbedingt behaupten. Es war zwar kein Rumpel-Fußball, aber man merkte schon, dass sich die Spieler vor allem im Defensivverbund umstellen mussten. Draußen, Aogo draußen, Geis draußen. Dafür Kolasinac im Spiel, Ayhan auf der Sechs und Höwedes in einer neuen Innenverteidiger-Konstellation. Vor allem ihm merkte man an, dass doch ein immenses Maß an verbaler Kommunikation nötig zu sein schien, damit die Abstimmung passt. Bei den beiden Gegentoren muss man dann zwar sagen, dass sie sehr unglücklich gefallen sind, weil sie aus Abprallern entstanden, aber einen gut abgestimmte defensive leistet sich solche Fehler vielleicht auch erst gar nicht. Junior auf außen hat bisher noch gar nicht zeigen können, ob er jemals eine Verstärkung für uns sein kann, und Sead ist entweder außer Form oder einfach zu schwach.

Und vorne verzichtete der Trainer freiwillig auf Sane und unfreiwillig auf Huntelaar. Dafür durften Höjberg und Choupo ran. Es spielten also insgesamt viele formschwache Leute von Anfang an. Eine deutliche Korrektur durch die Einwechslung von Geis und Sane brachte dann schon deutlich mehr Schwung in unser Spiel.

In gerade in diesem Spiel so stark zu rotieren, ist sicherlich die empfohlenen Programm, das jetzt folgt, geschuldet. Sicherlich war dieses Heimspiel gegen Prag deutlich weniger wichtig als die nun folgenden Spiele gegen Gladbach. Deswegen war der Zeitpunkt der Schonungsrotation, die gleichzeitig ein Zugeständnis an die Ersatzspieler sein sollte, sicherlich genau der richtige. Allerdings kann man darüber streiten, ob der Trainer damit möglicherweise die Maximalrotation überschritten hat. Nur zwei oder drei Spieler zu tauschen, wäre wahrscheinlich die bessere Lösung gewesen.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen können wir aber sicher gut leben. Ordentlicher Auftakt, weitermachen.

Und dann war da noch dieser Support. Aber das ist eigentlich ein anderes Kapitel. Genauso wie das Kapitel Heldt ein drittes ist.

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